Postings 3.0

"IN WELCHEM STIL SCHREIBEN WIR?"

Kia Chars
Rathian, Zinogre, Lagombi, Yian Kut-Ku, Agnaktor, Nargacuga, Malzeno, Qurupeco, Brachydios, Mizutsune, Kirin, Valstrax

Psia Chars
Rathalos, Barioth, Gore Magala, Abyssal Lagiacrus, Plesioth, Astalos, Lunagaron, Kecha-Wacha, Ahtal-Ka, Purple Ludroth, Legiana

*das träge Bernstein ihrer Augen blickt dem Himmel entgegen*
*das orangene Schimmern kündigt die Dämmerung an
und die leitende Sonne sinkt langsam zu ihrer verdienten Ruhe herab*

*bald lässt sie den kleinen Vogelwyvern im dunklen der Nacht allein*
*und so hofft Yian Kut-Ku vor ihrem Abschied das Paradies zu finden*
*das oder bevor ihre Beine sie völlig im Stich lassen*

*ausgelaugt von ihrer langen Reise, schlendert sie am Meer entlang,
mehr unfähig als unwillig zu fliegen*
*selbst ihr Blick in den Himmel vermag einer Überwindung
und doch ist der Anblick eine so wunderbare Abwechslung zum kiesigen Strand*
*auch der vorerst angenehme salzige Geruch des Meeres wurde über die Tage unerträglicher*
*sie atmet tief ein und tief aus*

//Bald geschafft. Nur jetzt nicht aufgeben! Du bist schon so weit gekommen!//

*ihre schleifenden Schritte werden schneller und regelmäßiger*
*auch wenn mittlerweile alle Fasern in ihrem Körper brennen,
treibt die Vorfreude auf ihr Ziel sie weiter und weiter an*
*in jedem anderen Fall wäre es wohl klüger tiefer in den Wäldern Schutz zu suchen,
doch alles hier ist so neu und ungewohnt*
*was wenn sie den Weg verlieren würde?*
*sie ist sich ja nicht mal im Klaren wie genau das Sanctuary zu erkennen ist*
*was wenn sie es verpasst?!*
*ein tiefes Seufzen entflieht ihr,
als sie nochmal ihre Strategie durchgeht*

//Ich sollte wenigstens eine kleine Pause machen. Danach könnte ich weiterfliegen und Ausschau-//

*sie unterbricht ihren eigenen Gedankengang, als sie abermals gen Meer blickt*
*es.. schimmert ihr entgegen*
*bescheint von den warmen Farben der fallenden Sonne
und dem immer feuriger werdenden Himmel,
sieht das Meer so anders aus*
*ein Funkeln erstrahlt in ihren geweiteten Augen und sie setzt sich wie verzaubert nieder*

*noch nie zuvor kam der kleine Wyvern in so viel Kontakt mit dem Meer wie seit ihrer Reise*
*wo ihre Heimat doch so tief im Festland war*
*und sie weiß, dass sie sich sputen muss,
wenn sie vor Einbruch der Nacht noch ankommen möchte*
*doch der Anblick ist so... so...*

Wunderschön.

*es zaubert ein müdes, aber zufriedenes Lächeln auf ihre Lippen*
*plötzlich ist der Salzgeruch doch nicht mehr so unerträglich*

*die tiefe See scheint zu schlummern, vermeintlich unberührt vom Fluss der Zeit*
*unendlich müde wiegt sich nur das Seegras in der Strömung*

*hin...
und her...*

*bis plötzlich
ein Schwarm schillernder Fische aus der abyssalen Tiefe emporschießt*
*erhellt von fahlem, blassblauen Licht, das wie ein stiller Jäger aus dem Abgrund kriecht und sich wie ein Schleier über die gesamte Umgebung legt*
*ist es doch nur die Präambel für seinen Begründer...*

*ein gewaltiges Haupt bohrt sich geradezu durch die Wogen,
gefolgt von einem flexiblen, schlangenartigen Körper, der mit einem Sog alles Seegras an sich heranzieht*
*unkontrolliert reißt es den Fischschwarm auseinander*
*der Sog ergreift alles, was nicht fest mit dem Meeresboden verwachsen ist*
*bis der Wirbel aus Geröll und Meerestieren schließlich zerstiebt, als der kolossale Seedrache vorbeizieht; seiner schieren Gewalt gleichgültig*

*ohne Vorwarnung peitscht die breite Schwanzflosse des Leviathans und zerschmettert praktisch beiläufig eine Felswand, die es wagte, im Weg zu sein*
*ein tiefes, markerschütterndes Grollen vibriert durch die Fluten, begleitet von einem stärker werdenden Leuchten der Kreatur*
*fest steht, dass es nur ein mögliches Ende nehmen kann, seinen Zorn auf sich zu richten*

*doch was nur hat seinen Groll überhaupt erst erweckt?*
*sein Ziel jedoch... ist nicht mehr fern*

*unter der von der Abendsonne beschienenen Wasseroberfläche beginnt es blau zu schimmern
erst kaum zu bemerken, dann deutlich strahlender*
*bis eine enorme, tiefschwarze Silhouette aus den Fluten hervorbricht*
*das feurige Rot des Sonnenuntergangs spiegelt sich auf dem glänzenden Schuppenpanzer wider,
während seine Form gleichzeitig vom eigenen, gleißenden Blau umspielt wird*

*die kräftigen Wellen, die durch sein Auftauchen erzeugt werden, verlieren die meiste ihrer Kraft, bis sie an der Küste auftreffen*
*nur die Gischt und vielleicht ein paar nasse Füße sind das, was den kleinen Vogelwyvern erreichen kann... für's Erste*
*der Blick des Leviathans legt sich zielgerichtet auf die Küste, an der Yian Kut-Ku bis vor wenigen Augenblicken zuvor rastete*
*und es dauert nicht lange...
bis die glutroten Augen der riesigen Seeschlange den ihren begegnen*
*seine Form senkt sich wieder gen Oberfläche
und wie ein Alligator nähert er sich dem Ufer mit schlängelnden Bewegungen*
*die glimmernden Dornen, die seinen langen Rücken verzieren, machen es ihm jedoch unmöglich, mit der Umgebung zu verschmelzen*
*ganz zu schweigen von den Rubinen mit ihren schmalen Schlitzen, die fest auf sie gerichtet sind*

*vermutlich ist es die Müdigkeit, welche die Aufmerksamkeit des Vogelwyvern beeinträchtigt*
*so betrügen sie ihre eigenen Sinne*
*eine Erschütterung, zu gedämpft vom Gewässer um die heranpreschende Bedrohung anzukündigen*
*ein immer hellender werdendes grellblaues Leuchten, wahrscheinlich bloß ein Lichtspiel der Wellen*
*Yian Kut-Kus Überlebensinstinkte kämpfen gegen ihre eigene kleine Traumwelt an,
doch gewinnen sie zu spät die Oberhand*

*mit weit aufgerissenen Augen blickt sie zur gigantische Silhouette hinauf, die sie komplett überschattet*

*Oh mein-*

*und in diesem Moment verfliegt die Erschöpfung*
*unelegant schabt sie sich mit ihren Beinen nach hinten, um ein wenig Abstand zu gewinnen
und tritt dabei kleine Mengen an Kies davon,
bevor sie es auf ihre Beine schafft*

*sie hätte wissen müssen, dass diese Reise zu friedlich verlief*
*und doch ließ es sie leichtsinnig werden,
sie war sogar einfältig genug um die wesentlich freiere und deckungslose Route an der See zu nehmen*

*ihr Herz rast, als die Blicke des Seedrachens ihre treffen
und ihr bleibt der Atem stehen,
als er sein Ziel offensichtlich macht*

*dies wäre der Moment, in dem sie sich normalerweise aufplustern würde*
*doch selbst wenn sie in ihrer nicht humanoiden Gestalt wäre, wäre der Größenunterschied viel zu groß!*

//Ist das ein Lagiacrus?!?! Sahen sie immer schon so aus?!//

*mit langsamen Schritten zurück, versucht der kleine Wyvern Distanz aufzubauen,
sich nicht wagend, ihm dem Rücken zuzudrehen*
*oder gar den Blick abzuwenden*
*und dann auch noch dieses erdrückende Knistern in der Luft*
*tausend Dinge rasen durch ihren Kopf und nur wenige davon erscheinen ihr vernünftig zu sein*
*aber vielleicht...*

I-Ich...

*ihre ersten Töne erklingen schriller als gewollt*
*aber vielleicht ist hier Vernunft mit Worten zu finden*

I-I-Ich...
Ich w-wollte nicht stören.
Ich bin q-quasi schon auf dem W-Weg!

*ein nervöses Lächeln ist nicht das einzige was ihre Angst verrät,
wo sie doch bis zu den Knien schlottert*

*zügig überbrückt der groß gewachsene Leviathan die Distanz zwischen ihm und der Küste*
*den Blick für keine Sekunde von ihr abgewandt, kalt und starr*
*während sich seine Lefzen wie zu einem tückischen Lächeln nach oben ziehen;
mutmaßlich ihres kümmerlichen Schauspiels wegen*
*es ist anzunehmen, dass ihre Worte ihn zwar erreicht, ihren Zweck jedoch verfehlt,
wenn nicht sogar beeinträchtigt haben*

*ein kurzes, dröhnenden Schnaufen*
*nun unweit der Schorre angekommen...
taucht der Seedrache wieder unter*

*und einen Augenblick lang ist es wieder beinahe still*
*nur das bekannte Rauschen der Wellen ist zu hören*

*bis der Seedrache mit einem einzigen Satz aus der See schießt, einige Meter über den verängstigten Wyvern hinweg,
und mit einem ohrenbetäubenden Tosen aus Schuppen, Klauen, Kies und Sand auf dem Strand einschlägt*

Du bist ganz schön mutig, kleiner Vogel.
*seine erdrückend tiefe Stimme grollt wie Donner*
*mit Leichtigkeit zieht sich sein enormer Körper wie ein zylindrischer Käfig um sie zusammen,
ihr jeglichen Fluchtweg abschneidend, von dem er ohnehin sicher ist, dass sie ihn in diesem Zustand nicht wahrnehmen könne*

Oder vielleicht nur ein wenig... einfältig?
*ein kleines Lachen ohne Wärme*
*er berührt sie nicht
und nähme sie nur die Form eines Monsters an, so hätte sie vielleicht sogar die Chance, ihm zu entfleuchen*

*er bezweifelt jedoch, dass sie das wird*

*und so thront sein Haupt weit über ihr, beide Augen ohne Unterlass auf die ihren fixiert*
Deinesgleichen verirrt sich selten hierher. Wohin des Weges, hmm?
*die Neugierde in seiner Stimme ist nichts als Hohn*
*es ist klar, dass dies für ihn nichts anderes als das Spiel mit seiner wehrlosen Beute ist*

*beinahe wäre der kleine Wyvern wieder nach hinten gefallen,
als die Seeschlange vor ihr aus dem Meer ausbricht*
*zwar kann sie sich noch auf ihren Beinen halten,
doch verbessert es ihre prekäre Lage erstaunlich wenig*

*jeder Gedanke an einen Fluchtversuch wäre jetzt zu spät gewesen,
so wird ihr Fluchtweg von dem großen Körper des Lagiacrus verdeckt*
*es war ein weiterer Fehler*
*sie hätte sofort ihre wendigere Form annehmen und davon fliegen sollen*
*in dem Moment, in dem sich sein Körper um ihren schlingt, hat sie ihre Chance verpasst*

*und nun muss sie auf die nächste warten*


O-Oh, ich hoffe es ist keines von beidem.

*ihr letzter Schritt nach hinten, lässt sie auf die kalten, harten Schuppen stoßen*
*die Statik beim Kontakt fährt durch ihren ganzen Körper*
*unwillig einen kläglichen Laut der Überraschung von sich zu geben, presst sie ihre Lippen zusammen*

*sie muss jetzt ruhig bleiben*
*der kleine Raum, der ihr gelassen wurde, mag zwar erdrückend sein*
*aber ihr hätte es längst schlimmer ergehen können*
*er hat sie noch nicht ins Wasser gezogen*
*und damit das nicht passiert, muss sie jetzt mitspielen*

Ich bin auf dem Weg zum Sanctuary.

*ihr Blick wandert von den dunklen Schuppen und den glühenden Kristallen seines Rückens wieder auf seine Rubine*
*ihr nervöses Lächeln versteift sich noch mehr*

Ich hörte es soll dort friedlich sein.
An manchen Orten sogar frei von Gewalt und Drohungen.
Wie du dir vorstellen magst, ist das ein verlockendes Angebot für jemanden wie mich...

*mickriges kleines schwaches-*

..friedvolles.

*seine Augen verengen sich ein wenig, als sie das Sanctuary nennt*
*das gehässige Lächeln verschwindet still aus seinen Zügen*
*er unterbricht sie nicht in der Schilderung ihres Ziels,
wenn man von dem schwelenden Grollen absieht, das durch seinen gesamten Körper vibriert*

Sanctuary...
*jede Silbe des Wortes kommt ihm langsam und bedeutungsträchtig über die Lippen
während sein eisiger Blick mehr denn je zu versuchen scheint, sie zu durchbohren*
*er schnaubt verächtlich*
*und wie er es sich vorstellen kann, wie sehr sich dieser würdelose kleine Wurm nach diesem Utopia verzehrt*
*das Grollen in seiner Brust schwillt zu einem vollen, kehligen Knurren an*
*derselbe Zorn, den die Zufallsbegegnung mit einem Spielzeug vorübergehend dämpfen konnte, kehrt in vollem Maße wieder in seinen Körper zurück*

*das war die falsche Antwort*

*sie überrascht ihn überhaupt nicht – und genau das ist das Problem*
*abermals missgestimmt löst der Leviathan zügig seinen losen Griff um sie
und im wilden Wirbeln von Gliedmaßen braust seine Schwanzflosse haarscharf über ihren Schopf hinweg*
*ob er die halbe Portion damit erwischt hat oder nicht ist ihm einerlei*
*die Lust am Spiel jedenfalls ist ihm allemal vergangen*
*stattdessen stapft er geradewegs weiter in Richtung des Festlandes davon ohne sie eines einzigen Blickes zu würdigen*

*das ist exakt warum es ihm widerstrebt, zum Sanctuary zurückzukehren*

*ohne Pause analysiert sie den Ausdruck des einschüchternden Leviathans
und zu ihrem Leidwesen scheint ihre Antwort nicht die richtige gewesen zu sein*
*wo der Ausdruck von mackaberer Amüsanz doch immer weiter verfliegt
und das tiefe Grollen, welches zwischen den scharfen Zähnen entflüchtet,
Emotionen andeutet, welche der kleine Vogel nicht zu verstehen mag*

*sie schluckt schwer,
ihr kleines Köpfchen arbeitet bereits daran, die schweren Konsequenzen ihrer Antwort auszumalen*
*es arbeitet tatsächlich so hart daran, dass die lösende Bewegung des Lagiacrus zu unerwartet kommt*
*und die vorbeizischende Schwanzflosse ihr einen gewaltigen Schreck einjagt*
*mit gehaltenem Atem sieht sie der Wasserkreatur regungslos hinterher,
als sie ohne weitere Worte von dannen zieht,
als hätte es sie nie gegeben*

*erst als eine gute Distanz zwischen ihnen aufgebaut wurde,
erlaubt sie sich selbst tief auszuatmen,
den gewaltigen Windzug vom Schlag des Schweifes immer noch spührend*
*sie kann nur die Kraft hinter der Bewegung mutmaßen*

...

*Yian Kut-Ku atmet tief ein
und aus
ein
und aus*

*mit einem Satz nach vorne breitet sie ihre Flügel aus,
*ihre Beine werden länger, größer, gelenkiger*
*die Kopfform eines Menschen verformt sich
und ein großer, knochenbrechender Schnabel nimmt ein Großteil des Platzes ein*
*in ihrer bestialen Form erhebt sich der Vogelwyvern recht ungeschickt in die Lüfte,
mit so viel Eleganz wie ihre verhältnismäßig kleinen Flügel erlauben*
*und obwohl sie in ihrer neuen Gestalt einiges an Größe gewonnen hat,
so erscheint sie immer noch jämmerlich im Angesicht des schwarzen Lagiacrus*

*es hat eben keine Vorteile klein zu sein*


---


*während Schwingen einen kleinen Wyvern durch den Sonnenuntergang tragen,
bedarf es mancher keiner Flügel,
um durch den Himmel zu reiten*
*so braucht es nur einen mächtigen Satz,
um die wölfische Gestalt eines Wyverns in den Himmel zu bringen*
*in warmen Tönen schimmern die azurblauen Schuppen,
wenn sie den letzten Strahlen der Sonne begegnen*
*und dann offenbaren sie ihre wahre Kälte,
als der Zinogre wieder in den Schatten des dichten Dschungels landet*
*schnell und wendig sprintet er durch die dichten Pfade,
vermutliche Hindernisse offenbaren sich nur als weitere Sprungbretter,
für die weiten Sätze der geschwinden Kreatur*
*das Ziel ist klar
und die Route eine, die er unzählige Male hinter sich gelassen hat*
*ein besonderer Ort von ihm und seinem Gefährten*
*doch dieses Mal folgt ihm ein geflügelter Begleiter,
ein guter Freund*
*und wo kein Wort in der Welt perfekt den Partner des wolfartigen Wyverns beschreiben kann,
so soll heute der Tag sein,
an dem dieser gute Freund ihr vorgestellt wird*

*eine wahrlich grandiose Überraschung*


*sicherlich würde das Gleiche das andere Paar behaupten,
welches bereits am versprochenen Ort wartet*
*es ist ein hoher Platz im Dschungel,
nicht weit weg von der Tundra,
geschützt von gigantischen Baumkronen, die auf langen, uralten Stämmen sitzen*

*an jenem Ort verfolgt eine Rathian den letzten, sinkenden Teil der Sonne*
*sie streicht ihr langes smaragdfarbene Haar zurück,
welches der Wind ununterbrochen in ihr Gesicht wehen möchte*
*ihre bernsteinfarbenen Augen wandern zu ihrer guten Vertrauten neben ihr*

Ihr habt ein schönes Fleckchen gefunden.
Denkst du er wird überrascht sein?

*auf ihrem Antlitz sitzt ein bezauberndes, zufriedenes Lächeln*