.:Rika:.
*weiß nicht recht was sie tun soll, als sie so vor dem verschlossenen Tor des Grundstücks steht*
*nicht, dass sie selbstständig überhaupt handeln sollte, aber...*
*und nun steht sie hier und wartet, während ihr werter Herr Mitfahrer sich immer noch wegen des Kaffees aufregt*
*ihr Herz setzt für einige Sekundenbruchteile aus, als diese Gestalt unmittelbar vor ihr landet - ohne jede Vorwarnung*
Wa--
*kommt gar nicht dazu, den Mann zu fragen, was das zu bedeuten hat*
*geschweige denn, wer er eigentlich ist*
*oder was er überhaupt da zu suchen hatte*
*hätte sich sonst wahrscheinlich sogar Gedanken gemacht, ob sie wegen ihm hergerufen wurden*
*stattdessen bricht urplötzlich ohrenbetäubender Lärm aus und sie duckt sich reflexartig, so wie der Fremde es ihr geraten hatte*
*hätte sie das nicht getan, wäre sie von einem Brocken aus der massiven Mauer, mühelos begraben worden*
*starr richtet sie sich wieder auf, als sie ganz dumpf die Sirenen der anderen Polizeiwagen hört*
*allerdings dominiert dieses entsetzliche Piepen ihren Gehörsinn - und es flaut nur schrecklich langsam ab*
*vorsichtig nimmt sie die Hände von ihren Ohren, als fürchte sie eine weitere Explosion*
*und erst dann erblickt sie das Ausmaß der Zerstörung*
*der Teil der Mauer, vor dem sie gestanden hat, ist bis auf ihre Grundmauern weggesprengt worden*
*die Überreste des prachtvollen Tors liegen verbogen am Boden - so wie all die anderen Trümmer*
*noch schlimmer sieht es mit dem Gebäude aus, das dahinter lag*
*erschüttert sendet sie ein Stoßgebet gen Himmel, dass die Mauer so stabil war, sonst hätte die Explosion nicht nur das Leben der Menschen im Haus gekostet, sondern auch ihres*
*vom ehemals prachtvollen Bau ist nur noch Überrest der am weitesten entfernten Mauer zu sehen*
*alles Andere ist zerstört und großzügig über das gesamte Anwesen verstreut*
*und dabei fragt sie sich schlussendlich... wie viele Schutzengel über sie gewacht haben müssen, um ihren Tod zu verhindern...*
*das nächste, was sie vernimmt, ist, dass sie unsanft von ihrem Vorgesetzten an den Schultern gepackt und kräftig durchgeschüttelt wird*
"... o... ... ... ... Wo... ... ... ..."
*völlig perplex blickt sie in sein forderndes Gesicht, aber sie kann ihn dank diesem erbärmlichen Piepen nur schwer verstehen*
*und der Mann muss die Frage noch einige Male wiederholen, ehe Rika ihn endlich versteht*
"... ... ... Wo ist er... ...?"
*schwerfällig hebt sie die Hand ihres rechten Armes und zeigt in die Richtung, in die sie den Mann hat laufen sehen*
*oder zumindest in die Richtung... in die sie glaubt, dass er gelaufen ist...*
*es ist ja nicht so, als hätte sie lange Zeit dafür gehabt, ihm nachzublicken*
*der Mann nickt ihr zu, wendet sich dann eilig von ihr ab und gibt Befehle, soweit sie das verstehen konnte*
*außerdem hat sie irgendwas von "Krankenwagen" verstanden... zumindest glaubt sie das*
*zitternd lässt sie sich zu Boden sinken und lehnt sich an den Brocken, der beinahe ihren Tod bedeutet hätte*
*allmählich ist sie sogar ziemlich genervt von dem Piepen, das sie nur schleichend langsam in Frieden lässt*
*prüfend, wenn auch etwas ängstlich, fasst sie sich an die Ohren*
*da sie nicht bluten, kann ihr das Trommelfell zumindest nicht geplatzt sein...*
*auch wenn sie sich fragt, ob sie dann überhaupt noch etwas hören würde*
*nervös senkt sie die Arme und legt den Kopf in den Nacken*
//Was war das für ein Typ...? Wer ist er... und warum hat er dieses Anwesen gesprengt...?//
*weiß nicht einmal, wer dort wohnt*
*oder eher... wohnte*
*aber möglicherweise war er ja gar nicht Zuhause und es ist ihm nichts passiert...*
*hilflos seufzt sie auf und reibt sich die Schläfen*
*ihre Warnehmung hat sich inzwischen wieder einigermaßen normalisiert, aber sie hat erbärmliche Kopfschmerzen*
*außerdem ein paar Schürfwunden von Trümmern, die sie gestreift haben - allerdings stören sie diese wenig*
*mühsam erhebt sie sich von ihrem Platz, als sie ihren Vorgesetzten die weiteren Pläne anordnen hört*
*ihr Gleichgewichtssinn ist immer noch etwas gestört, aber sie bemüht sich, sich das nicht weiter anmerken zu lassen*
*will sich garantiert nicht wieder einen dummen Spruch von irgendeinem dieser Machos anhören*
Chef, ich werde helfen. Was kann ich tun?
*mit fester Stimme fragt - so gut es denn irgendwie möglich ist*
//Ich hab genug davon, sinnlos herumzuhängen und auf Anweisungen zu warten.//
*allerdings bleibt das abfällige Gemurmel und die überheblichen Blicke nicht aus - als hätte sie es anders erwartet*
*auch ihr Vorgesetzter scheint sie nicht wirklich ernst zu nehmen, obwohl er trotzdem über eine Antwort nachzudenken scheint*
//Wag' es nicht, irgendetwas Dummes zu sagen...//
*und zu ihrer Überraschung schenkt man ihr eine - wenigstens halbwegs - ernsthafte Antwort, die wahrscheinlich nur aus der prekären Situation resultiert*
"Wir können jeden Mann... und natürlich auch jede Frau gebrauchen. Schließen Sie sich dieser Gruppe an."
*bedeutet ihr mit einer ausholenden Armbewegung, mit wem sie gehen soll*
"Sie werden den Stadtpark in der Nähe durchsuchen. Seien Sie sorgfältig - Sie alle. Er darf uns nicht entwischen."
*eilig löst sich die umfangreiche Gruppe von Polizisten auf und verteilt sich*
*einige steigen zurück in ihre Dienstwagen - ihr eigener wurde übrigens von einem großen Trümmerteil mitten auf die Motorhaube getroffen*
*der kam übrigens mit dem Schrecken davon - mit einem ziemlich gewaltigen Schrecken*
*fragt sich wirklich, warum dieser fette Waschlappen ihr übergeordnet ist... obwohl sie garantiert eine bessere Arbeit macht als er*
//Von wegen Emanzipation... Pfft...//
*es ist ja nicht so, als würde ihr das heute zum ersten Mal auffallen*
*aber sie findet es trotzdem einfach nur ungerecht - was es ja auch ist*
*allerdings ist sie auf eine merkwürdige Art und Weise erleichtert, sich mit auf die Suche machen zu dürfen*
*war sich eigentlich sicher, dass sie - wie so oft - einfach abgespeist würde*
*sie sei ja verletzt, garantiert traumatisiert, sowieso nur eine Frau und der Mann den sie suchen gefährlich - sowas hatte sie erwartet*
*in sofern ist nicht nur wegen ihres Überlebens heute ein wahrer Glückstag - ja, sie sieht das als Glück an, nicht gestorben zu sein*
*ist, obwohl ihr die Explosion immer noch in Mark und Knochen steckt, wieder voller Motivation*
*nicht auszudenken, wie ihr das beim Aufstieg ihrer Kariereleiter helfen könnte, einen gesuchten Verbrecher zu finden*
*ganz zu schweigen von der Anerkennung, die ihr das vor allem unter ihren männlichen Kollegen einbringen könnte*
*fühlt sich dieser Aufgabe in ihrem Wahn auch voll gewachsen*
*weswegen sie sich, im Stadtpark angekommen, auch schnell von der eigentlich Gruppe abkapselt*
*wurde - unter Anderem - doch für solche Fälle ausgebildet - Verbrecher zu finden und einzusperren - und ist sich sicher, dass sich schon alles ergeben wird, sollte sie den Mann finden*